Mancosinodia manca (Braun, 1850)
Stratigraphie: Tertiär, höchstes Oberoligozän (Chattium), Mainz-Gruppe, Oppenheim-Formation. Die Art ist ein Leitfossil im Mainzer Becken. Sie setzt an der Untergrenze der aquatischen Molluskenzone Vc ein und reicht bis zur Zone VIc.
Sammler / Fundort: Matthias Grimm, Stbr. Mainz-Weisenau 1985
Mancosinodia manca ist eine marine Muschel aus der Familie der Venusmuscheln
(Veneridae). Die Mantellinie auf der Schaleninnenseite hat hinten eine Einbuchtung, den „Sinus“ (siehe Bild). Daran kann man erkennen, dass diese Art am Hinterende „Siphonen“ hatte. Das sind zwei Versorgungs-Röhren (Atem- und Afterröhre), über die Frischwasser eingesaugt und Abfälle entsorgt wurden. Dies ist typisch für eine infaunale – im Sediment vergrabene – Lebensweise.