Aus eins, mach zwei – wie aus Halitherium schinzii eine neue Gattung mit zwei Arten wurde.
Dienstag, 9. Februar 2021, 18:30 Uhr, Online-Vortrag über BBB
Dr. Manja Voss, Naturkundemuseum Berlin
Der Name Halitherium ist für die unzähligen fossilen Seekuhfunde aus dem Mainzer Becken nicht nur dem interessierten Laien bekannt. Wenn bei Mainz eine Seekuhrippe aus dem Acker sticht, wundert sich der Bauer nicht. Grund dafür ist, dass sich in dieser Region vor etwa 30 Mio. Jahren, im Unteroligozän, ein flaches Binnenmeer erstreckte, in dessen seichten Buchten sich Seekühe tummelten. Seit dem ersten Fund vor über 150 Jahren geht die Wissenschaft davon aus, dass nur eine einzige Art im unteroligozänen Meer vorkam. Genauso lange aber wurde dies immer wieder angezweifelt, was die vielen neuaufgestellten, aber bisher synonym zu Halitherium schinzii geführten Arten belegen. Die Überarbeitung bereits bekannter sowie zwischenzeitlich ausgegrabener Skelettreste führte dazu, dass sowohl der Art- als auch Gattungsname für ungültig erklärt wurden. Warum das so ist und welche Ergebnisse die Revision von H. schinzii hervorbrachte, wird in diesem Vortrag beleuchtet.
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