Terminkalender
Vortragender: Dr. Stefan Schneckenburger
Treffpunkt: Naturhistorisches Museum Mainz
Kurzfassung:
Seit länger als einem halben Jahrhundert kennt man mich, im Vaterlande und auch wohl auswärts, als Dichter und läßt mich allenfalls für einen solchen gelten; daß ich aber mit großer Aufmerksamkeit mich um die Natur in ihren allgemeinen physischen und ihren organischen Phänomenen emsig bemüht und ernstlich angestellte Betrachtungen stetig und leidenschaftlich im stillen verfolgt, dieses ist nicht so allgemein bekannt, noch weniger mit Aufmerksamkeit bedacht worden.“
Es ist nicht nur das „Rasen“, mit dem der junge Goethe seine Naturforschungen betreibt, es ist auch das ausdauernde, über Jahrzehnte hinweg verfolgte Beobachten und Analysieren, das er in diesem Text aus dem Jahr 1831 anspricht.
Gerade hier in Mainz, wo Wilhelm Troll (1897-1978), der bedeutende Morphologe und Herausgeber der Schriften zur Biologie Goethes gewirkt hat, soll dieser Vortrag den „Botaniker“ Goethe vorstellen und würdigen. Der Vortragende kann als „wissenschaftlicher Enkel“ Trolls angesehen werden, der sich über mehrere Jahrzehnte hinweg mit morphologischen Fragen und ihrer Behandlung durch Goethe beschäftigt hat.