chemisches und thermisches Potential von Grubenwässern
Dienstag, 14. Oktober 2014, 18:30 Uhr
Naturhistorisches Museum Mainz
Dr. Christiane Streb, ENVIRON Germany GmbH
Bergbau im Rheinischen Schiefergebirge wurde bis in Tiefen von bis zu 1.000 m betrieben. Eine aktive Wasserhaltung musste betrieben werden, um die Erze in diesen Tiefen abbauen zu können sowie den Zutritt von Grund-, Sicker- und Regenwasser zu verhindern. Nach dem Ende des Bergbaus in den 1960er Jahren wurde die Wasserhaltung eingestellt und die Stollen und Schächte der Gruben auf natürlichem Wege geflutet. Daraus resultierten sich charakteristische geochemische und geothermische Eigenschaften der Grubenwässer. Die heute in die Grubengebäude eingestauten und teilweise im freien Gefälle austretenden Grubenwässer weisen (gegenüber den natürlichen Gegebenheiten) erhöhte Temperaturen auf und bieten die Möglichkeit der lokalen geothermischen Nutzung zu Heizzwecken.
Dr. Christiane Streb studierte und promovierte an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz Geologie/Paläontologie mit Schwerpunkt Hydrogeologie und beschäftigte sich bereits während ihres Studiums mit Umweltfragestellungen. Sie arbeitet als Umweltberaterin bei Environ Germany GmbH in Kelkheim.